07.12.11: Gerade im Winter kommt es aufgrund mangelnder Sonneneinstrahlung zu einer unzureichenden Vitamin-D-Synthese durch die Haut. Der Vitamin-D-Spiegel sollte mehrmals im Jahr bestimmt werden.
Etwa die Hälfte der Bevölkerung ist von Vitamin-D-Mangel betroffen. Lange bekannt ist die Rolle von Vitamin D bei der Knochengesundheit: Ein Defizit an Vitamin D erhöht das Risiko von Frakturen. Ein Langzeitmangel führt zu Osteoporose.
Vitamin-D-Mangel ist aber auch mit weiteren Krankheiten assoziiert, wie Herz-Kreislauf-Leiden, Diabetes, Autoimmunerkrankungen (etwa MS), verschiedene Krebsformen (Darm-, Brust- und Prostatakrebs), Infektionsneigung (Atemwegsinfekte) und Schwangerschaftskomplikationen (Präeklampsie, vaginale Infektionen oder Frühgeburten).
Der Vitamin-D-Spiegel sollte daher zweimal pro Jahr bestimmt werden. Denn, ist der Mangel erkannt, dann kann er durch eine Vitamin-D-Supplementation, zum Beispiel in Tablettenform, ausgeglichen werden. Bis zu 4.000 IE täglich können - so das Institute of Medicine in Washington - gefahrlos eingenommen werden.
Ein Vitamin-D-Mangel ist durch einen 25-(OH)-Vitamin-D-Wert unter 20 ng / ml definiert. Vitamin-D-Werte über 30 ng / ml sprechen für eine ausreichende Versorgung. 25-OH-Vitamin D ist die Hauptform des zirkulierenden Vitamin D und besitzt nur eine geringe biologische Aktivität. Das 25-OH-Vitamin D ist der beste Indikator für den Vitamin-D-Status.
Nach der Erstbestimmung eines Vitamin-D-Wertes empfiehlt sich eine wiederholte Messung zwischen Januar und April, da nach den Wintermonaten die 25-(OH)-Vitamin-D-Werte am niedrigsten sind.
Zur Bestimmung von Vitamin D stehen chromatografische Methoden zur Verfügung, zum Beispiel die HLPC-UV- und LC-MS/MS-Methode. Immer mehr an Bedeutung gewinnen die sicheren und validen antikörperbasierten Ligandenassays.
EBM-Abrechung: Die Bestimmung des Vitamin-D-Werts wird über die Ziffer 32413: 18,40 Euro abgerechnet.
GOÄ-Abrechnung: Ziffer 4138: 27,98 Euro (einfacher Satz) bzw. 32.17 (1.15-facher Satz)..
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